Die Tyrannei des Selbst

Die Tyrannei des Selbst

Wayne Jacobsen

Auch wenn es bereits zwei Jahre her war, seit wir das letzte mal miteinander gesprochen hatten, weckte die vertraute Stimme am Telefon tiefe Erinnerungen an eine wunderbare Freundschaft. Nachdem wir etwas geplaudert hatten, fragte er: „Was hat Gott bei Dir getan?“

Bevor ich überlegt hatte, was ich darauf antworten sollte, schlüpften mir diese Worte aus dem Mund: „In den letzten Jahren hat Gott jede Vorstellung über ihn und alles, was ich von meinem Leben erwarte, extrem herausgefordert.“ Nachdem ich selbst ganz überrascht von meiner Antwort, die mir so flott über die Lippen kam, eine Pause machte, um darüber nachzudenken, herrschte beklommene Stille in der Leitung.

Nach einer Pause fragte er vorsichtig: „Und ist das gut oder schlecht?“

Ich lachte in mich hinein, als ich antwortete: Es ist das Beste überhaupt!“

„Wirklich?“

„O ja! Was der Vater in mir bewerkstelligt hat, ist viel besser, als was ich selbst je zustandegebracht hätte.“

Und wieder war ich von meiner Antwort genauso beeindruckt wie mein Gegenüber. Mein Leben war alles andere als die Erfüllung der Träume, die ich einmal hatte. Die letzen Jahre waren geprägt von einer Reihe schmerzlicher Umstände, die ich um jeden Preis vermieden hätte, hätte es in meiner Macht gestanden. Und dann gab es eine Anzahl enttäuschter Hoffnungen, von denen ich geglaubt hatte, daß sie nicht nur in meinem, sondern auch in Gottes Sinn gewesen waren.

Was ich nun bei diesem Telefonat merkte war, daß keines dieser Dinge heute noch zählte. Irgendwie hatte Gott mich mitten durch diese Schwierigkeiten zu einem tieferen Frieden gebracht. Was auf meiner geistlichen Reise für lange Zeit eine Quelle großer Frustrationen gewesen war – nämlich daß Gott nicht so tickte, wie ich das wollte – war in seiner Hand das Werkzeug der Befreiung von der schlimmsten Gebundenheit überhaupt geworden.

Ich wollte, daß er mich zufrieden machen würde; er aber setzte mich von dem Verlangen nach Befriedigung meiner selbst frei. Schwierige Umstände und Enttäuschungen wurden die Brutkammer, in der Gott mich lehrte, meine eigenen Erwartungen für mein Leben loszulassen und die Seinen zu umarmen.

Die Tyrannei des Selbst.

Heute schaue ich voller Ehrfurcht zurück. Trotz meiner größten Anstrengungen, in die gegenteilige Richtung zu gehen, zog Gott mich unbeirrbar zu sich selbst. Was er in mir veränderte, die Leute, die er in mein Leben brachte, die Führung, die mir zuteil wurde und die Türen, die er öffnete, um seine Wirklichkeit mit anderen zu erleben, das alles geht weit über das hinaus, was ich mir je hätte ausdenken können.

Heute lebe ich das Leben in Ihm, nach dem ich mich immer gesehnt habe, wenn ich die Schrift las, wie sie über Seine Wirklichkeit spricht. Auf dem Weg dorthin versuchten viele mich davon zu überzeugen, daß ich zu idealistisch wäre. Sie sagten mir, eine solche Beziehung, wie ich sie ersehnte und eine solch tiefe Gemeinschaft mit anderen Christen, nach der ich hungerte, seien in diesem Zeitalter der gefallenen Menschheit einfach nicht möglich. Sie mögen Recht haben, wenn man die Lösung bei der gefallenen Menschheit sucht – und ganz besonders, wenn man auf sich selbst schaut. Aber Gott hat Möglichkeiten, es in jedem von uns zu schaffen, wenn wir ihn nur darum bitten.

Die größte Tyrannei in unsrem Leben kommt nicht durch Gesetzlichkeit, Tradition und religiöse Verpflichtungen, die in unserer Zeit so verbreitet sind. So bedrückend diese auch sein mögen, ist es doch ein weit schlimmerer Despot, der uns von der Tiefe der Gemeinschaft mit dem Vater und der Freude daran fernhält: unser Selbst bzw. Ego. Wir können von allen anderen Mächten frei und doch gefangen sein von dem, was am schlimmsten von allem ist.

Immer wieder habe ich es gesehen. Das Schreiben über die Dinge, die Gott mir gezeigt hat, bringt mich mit vielen Leuten zusammen, die entdeckt haben, wie viel Gebundenheit organisierte Religion mit sich bringt. Während eine lebendige Beziehung mit dem lebendigen Gott versprochen wird, bekommt man meißt nur ein Programm von Verhaltensregeln, welches einen leer, manipuliert und desillusioniert zurücklässt. Zu erleben, wie Gott Menschen von dieser Bindung befreit, ist eine schöne Sache. Dennoch gilt: Freiheit von diesen Dingen zu finden, ohne auch Freiheit von der Tyrannei des Selbst zu erleben, wird die Bindung an das Ego nur noch vergrößern. Paulus warnt die Galater, wie sehr das stimmt. Unsere schlimmste Abhängigkeit ist nicht die von Menschen oder Systemen, sondern die von unserem Selbst. Und das besonders Tückische daran sind nicht die offensichtlich sündigen Gelüste des Fleisches, sondern die Absichten, die wir für völlig in Ordnung halten. Der Versuch, Gott dazu zu bringen, zu tun, was ich für mich gut und richtig finde, hat mich viel besser getäuscht, als wenn es sich um Versuchungen zu eindeutigen Sünden gehandelt hätte.

Die Freude an Gottes Willen

Vor etwa einem halben Jahr stolperte ich über 1. Petrus 4.1-2. Ich las diese Bibelstelle in der Übersetzung von Eugene Peterson’s. Seither habe ich überall, wo ich hinkomme, über diese Stelle gesprochen, denn ich glaube, daß hier das Herz des Lebens eines Kindes Gottes offenbart wird.

„Da Jesus all die gleichen Dinge durchgemacht hat wie ihr – und noch mehr – versucht, so über die Dinge zu denken und so darin zu handeln, wie er. Eure Leiden dienen dazu, euch von der alten, sündigen Gewohnheit zu befreien, daß sich alles stets nach euch zu richten hat. Dann seid ihr in der Lage, in aller Freiheit dem nachzugehen, was Gott möchte, anstatt davon tyrannisiert zu werden, was ihr selber wollt.“

Als junger Christ sah ich das Tun des Willens Gottes als überwältigende Last auf sehr ernsthaften Jüngern an. Irgendwie mussten wir die Willenskraft aufbringen, uns selbst all das zu verwehren, was wir eigentlich gerne wollten und stattdessen gewaltsam auf den Willen Gottes konzentrieren. Seinen Willen zu tun, war nichts, was man wünschte, sondern was man auf sich nahm und durchhielt.

Diese Übersetzung von Peterson’s stellt dies allerdings gerade auf den Kopf. Wer würde nicht gerne Morgens mit dem ehrlichen Wunsch aufwachen, daß sich heute der Wille Gottes im Leben erfüllt? Doch nur diejenigen, die keine Vorstellung davon haben, wer Gott eigentlich ist! Denkst du an Gott als einen strengen Arbeitgeber, wirst du seinen Willen nicht nur frustrierend finden, sondern auch gar nicht wissen, was er eigentlich will. Andersherum gilt: Wenn du ihn so kennst, wie er wirklich ist und in seiner Liebe Sicherheit findest, ist es jeden Tag die größte Freude, seinem Willen zu folgen.

Beachte, wie Petrus unsere egoistische Natur beschreibt. Sie ist der Tyrann – nicht Gott. Ich könnte keine bessere Beschreibung für unsere Selbstregie finden. Wenn du in einer Situation deinen eigenen Willen durchsetzen musst – fühlst du dich da nicht unter Druck? Ich schon. Ich hatte immer solche Panik davor, nicht zu bekommen, was ich glaubte, zum Überleben zu brauchen, daß ich mich selbst und jeden um mich her unter Druck setzte, die Dinge bitte schön so zu sehen, wie ich. Ein solcher Lebensstil ist sehr belastend und eine Quelle ständiger Ängste um uns selbst und Manipulation anderer.

Die große Freude, ein Kind Gottes zu sein, besteht darin, morgens aufzuwachen und die Freiheit zu haben, sich einfach Gott anzuschließen in dem, was er will. Jesus erklärt uns, daß Gott immer am Wirken ist – in unserem Leben und dem Leben all der Menschen um uns her. Er möchte, daß wir die Freude dieses seines Wirkens teilen, so wie ein Sohn oder eine Tochter mit ihrem Vater. Es gibt keine größere Freiheit, als dies zu wählen, ohne ständiges „Du musst aber…“ und „Ich will aber…“ reinzumischen.

Die Schule der Freiheit 

Wie aber kommt es zu dieser Freiheit? Meinst du, du liest einfach ein Buch oder diesen Artikel, drehst dich rum und dann ist es getan? Schön wär’s! Wie befreit uns Gott von unserer eigenen Agenda und lehrt uns, wie viel Freude es bringt, seiner zu folgen? Er tut es, indem er unsere falschen Erwartungen enttäuscht. Darum ermutigt uns Petrus, unsere Leiden als Gottes Weg anzusehen, uns davon zu befreien, unseren eigenen Weg durchzusetzen.

Petrus sagt nicht, daß Gott unsere Leiden verursacht. Er hetzt dir nicht Probleme auf den Hals, um dir eine Lektion zu erteilen, sondern benutzt die Alltagsschwierigkeiten, um dir mitten darin seinen Ausweg zu zeigen. In seiner Gnade weigert er sich, unsere unvollkommenen Pläne zu segnen. Stattdessen verwirklicht er seine eigenen Pläne im Leben derer, die ihn darum gebeten haben.

Er verweigert uns nicht die Erfüllung unserer Wünsche, um uns fertig zu machen, sondern um uns klarzumachen, daß er besser Bescheid weiß als wir, was wirklich zählt. Wir begreifen das nur, wenn wir unsere so mühsam entworfenen Pläne scheitern sehen und dagegen Gottes Werk unsere kühnsten Vorstellungen übersteigen sehen.

Dies ist kein einfacher Weg, wie jeder von uns weiß. Wenn Gott die Dinge nicht so tut, wie wir erwarten, daß er sie tun sollte, fragen wir uns sogleich, ob er uns wirklich liebt. Oder aber, ob wir nicht genug Gutes getan haben, um seine Gunst zu verdienen. Nur wenn du erkennst, daß er dich komplett so liebt wie du bist, wirst du durch den Prozess der Befreiung gehen und die damit verbundenen Leiden aushalten.

Gott straft dich nicht, nein, er erfüllt dein Verlangen- aber auf einer tieferen Ebene. Als ich Ende der 80ger Jahre anfing, Bücher zu schreiben, war ich mir sicher, Gott wolle, daß ich ein Bestseller-Autor werden würde und die Reform der Kirche durch das geschriebene Wort beeinflussen würde. Als der Absatz meiner Bücher weit unter meiner Erwartung blieb, war ich von Gott enttäuscht. Und als meine ersten beiden Bücher gar nicht wieder aufgelegt wurden, war ich ehrlich gesagt richtig wütend. Warum ließ Gott das zu? Waren denn meine Wünsche nicht ganz in seinem Willen?

Je weniger “mein Dienst” sich nach meinen Vorstellungen entwickelte, desto frustrierter wurde ich über Gott. Änderte dies aber etwas an seiner Behandlung mir gegenüber? Kein Bisschen! Er machte einfach unbeirrt weiter damit, seine Pläne in meinem Leben umzusetzen! Es brachte mich schier um, weil ich ihm nicht wirklich vertraute. Ich war so fixiert auf das, was ich meinte, was Gott wolle, daß ich nicht mitbekam, was er eigentlich tat. Zu dieser Zeit war mein Leben gekennzeichnet von Wut, Frust und Angst.

Über die Jahre habe ich gesehen, wie Gott die Umstände so manövrierte, daß sie dazu dienen mußten, mich näher zu ihm zu bringen und auch näher an das, was er eigentlich mit mir im Sinn hatte. Er öffnet mir Türen, an die ich nicht geklopft hatte. Er zeigte mir, daß seine Vorstellung von Dienst die meine im Vergleich dazu wie Schrott aussehen ließ. Er weiß wirklich Bescheid, was Tag für Tag das Beste für uns ist und ist vollkommen fähig, uns dahin zu führen, solange wir ihn darum bitten.

NEO-Lebensstil

Der Trick besteht darin, jeden Tag in der Erwartung zu leben, daß Gott wirklich in den Umständen meines Lebens wirkt, aber ohne daß es dabei um meine Zufriedenstellung gehen muß. Ich habe angefangen, von der Freiheit zu kosten, die dieses Vertrauen mit sich bringt. Die Erfahrungen, die ich dabei mit seiner Liebe mache, sind unbeschreiblich.

Stell dir nur die Freiheit vor, Gott oder Menschen nicht länger bearbeiten zu müßen, um deine Ziele zu erreichen. An Stelle dessen kannst du einfach danach fragen, was er gerade tut. Und wenn das auch manchmal für den Augenblick schmerzlich aussehen mag, ist es doch längerfristig unbedingt das Beste – nicht nur für die Lösung der Probleme, sondern auch, um uns durch diese zu verwandeln.

Vor einigen Jahren las ich ein Buch über einen Mann, der mit seinem krebskranken Vater auf den berühmtesten Anlagen von Schottland das letzte mal Golf spielte. Am Anfang der Reise war ihm aufgefallen, daß er das Spiel nie genießen konnte, weil er nur darauf aus war, möglichst schnell ans Ziel zu kommen. Wann immer er einen unvollkommenen Schlag ausführte oder der Ball nicht die perfekt Richtung nahm, war er für die nächsten Runden mürrisch und spielte dann erst recht schlecht.

Da zeigte ihm sein Vater, wie er  NEO-Golf spielen konnte – Nicht-Ergebnis-Orientiert. Er sagte ihm, daß er sich über den Ausgang des Spiels keine Gedanken machen sollte, sondern die Herausforderung, jeden einzelnen Schlag so gut als möglich auszuführen, genießen sollte. Wenn es mal daneben geht, finde den verschlagenen Ball und dann führe den bestmöglichen Schlag aus, der eben von dort aus möglich ist. Laß das Ziel für sich selber sorgen. Und selbst wenn eine Runde nicht perfekt ist, freue dich trotzdem an dem Gang durch eine wunder-schöne Parklandschaft und die Gemeinschaft mit deinen Mitspielern.

Wir sollten jeden Tag lernen, nicht so sehr ergebnisorientiert zu leben. Würde uns das nicht auch in unserem geistlichen Weg Freiheit verschaffen? Anstatt so fokussiert zu sein auf das Ergebnis, welches wir uns wünschen, könnten wir einfach darauf vertrauen, daß Gott sein Werk in und durch uns schon tut – egal wie es ausgeht. Anstatt unsere Zeit damit zu verschwenden, Gott davon zu überzeugen, unsere Vorhaben zu erfüllen, können wir einfach die Gemeinschaft mit ihm genießen, während er mit uns seine Vorhaben erfüllt. Und glaube mir das eine: es ist viel entspannender, mit Gott seinen Vorhaben nachzugehen als ständig zu versuchen, ihn dazu zu kriegen, den eigenen zu dienen.

Die bessere Agenda

Seit dem Tag, an dem du dich Gott zugewandt hast, ist er damit beschäftigt, dich von der Tyrannei des Ego zu befreien. Er weiß, daß es nie zu einem Leben in Ruhe, Frieden und Freude kommen wird, so lange es nach deiner Nase läuft, sondern erst dann, wenn du einmal all deine eigenen Absichten vergisst und seine Absichten umarmst.

Die meiste Zeit meiner geistlichen Reise war ich mir weder der Liebe Gottes noch meiner Bedeutung für die Welt bewußt. Was mich in den Anfangsjahren meines Glaubens antrieb, war das Streben nach Erfolg – in meinen eigenen Augen und den Augen der Menschen um mich her. Mein Gebet orientierte sich an meinen Unsicherheiten. Ich versuchte ständig, Gott dazu zu bewegen, meine Umstände so zu lenken, daß ich mich nicht fürchten und kein Risiko einzugehen brauchte.

Es war mir immer unerklärlich, warum Gott meine ernsthaftesten Gebete scheinbar ignorierte. Im Besonderen dann, wenn ich davon überzeugt war, daß sie ganz in seinem Sinne waren. Warum nur änderte er nicht die Dinge, die mich ärgerten und frustrierten?

Dankenswerter Weise hatte er etwas Besseres im Sinn. Ich wollte von ihm, daß er meine Umstände so veränderte, daß ich mich nicht wieder unsicher oder ängstlich fühlen bräuchte. Er aber wollte mich dahingehend verändern, daß mir gar kein Umstand mehr Angst einjagen konnte. Hinge meine Sicherheit von Umständen ab, dann würde ich nie dort hin gehen, wohin Gott mich bringen möchte.

Und wie machte Gott das nun bei mir? Er erlaubte, daß sich Situationen ereigneten, die meine größten Unsicherheiten ans Licht brachten – und das immer wieder. Trotz meiner Schreie nach Befreiung, ging Gott Tag für Tag mit mir, linderte den Schmerz mit seiner Liebe und zeigte mir sanft einen besseren Weg.

Die Freude der Freiheit 

Sicher hat Gott in diesen Dingen noch eine Menge an mir zu tun, aber doch haben mich die letzen Monate zu einer neuen Stufe von Freiheit gebracht. Ich kann in den meisten Situationen frei von meinen eigenen Plänen und Ansprüchen leben. Ich kann begeistert darüber sein, was er tut ohne ständig darüber nachzudenken, was er meiner Meinung nach tun sollte.

Ich erlebe mich nicht mehr als einen von Unsicherheiten Gejagten und von schlaflosen Nächten voller Furcht Geplagten. Ich habe in schwierigen Gesprächen nicht mehr diesen Knoten im Magen, weil der Ausgang der Konversation nicht in meiner, sondern in seiner Hand liegt. Ohne all solche Belastungen erlebe ich es als viel einfacher, Gottes Hand in den Dingen zu entdecken und mich ihrer Führung anzuvertrauen.

Natürlich gibt es Momente, in denen ich wünschte, Gott würde die Umstände so arrangieren, daß es einfacher für mich ist. Inzwischen bin ich aber vorsichtig geworden und gehe davon aus, daß meine Ansicht, wie die Dinge laufen sollten und Gottes Ansicht darüber, oft geradezu gegensätzlich sind. Ich lasse Gott durchaus meine Anliegen an ihn wissen, höre aber intensiver darauf, welche Anliegen er an mich hat… Mit ist bewusst, daß das, was er in einer Situation sieht und vorhat, viel besser ist, als was ich darin sehen und tun kann.

Wenn du also gerade erlebst, daß Gott deine tiefsten Überzeugungen und Erwartungen erschüttert, dann gehe davon aus, daß er etwas Größeres in dir tut, als du jetzt begreifen kannst. Er drückt seine Liebe zu dir auf einer tieferen Ebene aus mit dem Ziel, dich tiefer von der Tyrannei des Selbst zu befreien.

Wenn Gott dir die Augen für diese Realität öffnen kann, dann kannst du einsehen, daß es um wahre Freiheit geht – nicht nur von Gesetzlichkeit, Leistungsorientierung und religiösen Verpflichtungen, sondern von einem noch mächtigeren Feind. Er möchte, daß du frei wirst von dir selbst – und nur auf diesem Wege wirst du entdecken können, wen Gott mit dir eigentlich wirklich geschaffen hat. Du wirst die Freiheit finden, eine großartige Gabe Gottes zu sein.

Es wird dir erlauben, dich in einer tieferen Art und Weise an Gott zu erfreuen und besser zu erkennen, wie er dich an seinem Wirken um dich herum beteiligen möchte.

Du wirst dann auch einer von denen sein, die morgens mit der Freude darauf aufwachen, bei dem dabei zu sein, was Gott heute tut, anstatt von der Tyrannei deiner eigenen Ambitionen getrieben zu werden. Das ist eine Freiheit wie keine andere.

Dieser Artikel stammt aus folgender Quelle und ist aus dem Amerikanischen übersetzt von Frank Krause. Originaltitel: „The deepest freedom“ by Wayne Jacobsen

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